Wohltätige Runde

(39.0 km)

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  • Radeln Sie durch die Natur und entdecken Sie die Welt der armen Landarbeiter. Erfahren Sie, wie es in den freien Kolonien der Wohltätigkeit zuging. Der General Johannes van den Bosch gründete die „Maatschappij van Weldadigheid“ vor 200 Jahren. Bis heute sind die Spuren seines Gedankenguts hier noch erkennbar. Hier liegt ein einzigartiges Stück niederländischer Geschichte verborgen, das die Regionen Drenthe, Friesland und Overijssel geprägt hat. Es ist umringt von drei schönen Nationalparks: Drents-Friese Wold, Weerribben-Wieden und Dwingelderveld.

    Eine herrl…

    Radeln Sie durch die Natur und entdecken Sie die Welt der armen Landarbeiter. Erfahren Sie, wie es in den freien Kolonien der Wohltätigkeit zuging. Der General Johannes van den Bosch gründete die „Maatschappij van Weldadigheid“ vor 200 Jahren. Bis heute sind die Spuren seines Gedankenguts hier noch erkennbar. Hier liegt ein einzigartiges Stück niederländischer Geschichte verborgen, das die Regionen Drenthe, Friesland und Overijssel geprägt hat. Es ist umringt von drei schönen Nationalparks: Drents-Friese Wold, Weerribben-Wieden und Dwingelderveld.

    Eine herrliche Radtour führt durch dieses für das Unesco-Weltkulturerbe nominierte Gebiet.

    Auf dieser 36 Kilometer langen Radtour kommen Sie zu den besonderen denkmalgeschützten Gebäuden aus der Zeit der freien Kolonien der Wohltätigkeit in Frederiksoord, Wilhelminaoord und Willemsoord.

    Sie können sich an verschiedenen Orten in diese Route einklinken. Mögliche Startpunkte mit kostenlosen Parkplätzen sind:

        Hotel Frederiksoord (Majoor van Swietenlaan 20 in Frederiksoord)

        Eetcafé de Steen (Steenwijkerweg 155 in Willemsoord)

        Ons Dorpshuis (Linthorst Homanstraat 14 in Wilhelminaoord)

    Was Sie zu sehen bekommen

    Startpunkt: Majoor van Swietenlaan 1
    8382 CE Frederiksoord
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    Im Jahr 1818 stehen die Niederlande „in Flammen“. Napoleon hat das Land als „Königreich der Armen“ hinterlassen. Der sozial engagierte General Johannes van den Bosch betätigt sich als Retter in der Not.

    Museum de Proefkolonie
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    Mei Chu ist Chinesisch und bedeutet „schöner Bambus“. In unserem 3 Hektar großen Garten wechseln sich 80 Bambusarten mit chinesischen und japanischen Bäumen, Sträuchern und Stauden ab. Besucher können...

    Botanischer Garten Mei Chu
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    Endpunkt: Majoor van Swietenlaan 1
    8382 CE Frederiksoord

    Beschreibung

    Startpunkt: Majoor van Swietenlaan 1
    8382 CE Frederiksoord
    • Unter dem Motto „Welkom Toen Welkom Nu“ (Gestern und heute willkommen) werden Besucher in diesem einzigartigen Gebiet, das auf der Liste der Unesco-Welterbekandidaten steht, begrüßt. Ein gewaltiges gesellschaftliches Experiment nimmt in Frederiksoord (Kolonien 1 & 2) seinen Lauf. Dort sind unter anderem noch das Haus Westerbeek, das Hotel Frederiksoord, das ehemalige Postamt und die authentischen Beamtenunterkünfte zu sehen. Dieses außergewöhnliche Dorf umfasst mehrere Reichsmonumente sowie denkmalgeschützte Häuser.
    • Am Hof Koning Willem III radeln Sie weiter nach Wilhelminaoord (Kolonie 4). In der Ferne kommt das „Kiemhuis“ (Keimhaus) in Sicht. Hier wurden früher Pflanzkartoffeln zum Keimen gebracht. Heute werden hier soziale Projekte in den Bereichen Fürsorge und Arbeitsbeschaffung umgesetzt. In Wilhelminaoord finden Sie das älteste Dorfhaus der Provinz Drenthe. Es hieß einst „Gebäude für Schulung und Erholung“, heute jedoch „Ons Dorpshuis“. Im Ortskern von Wilhelminaoord stehen die kleine Kirche der Kolonie und das Pfarrhaus.
    • Zwischen Wilhelminaoord und Noordwolde-Zuid stoßen Sie auf weitere besondere und geschichtsträchtige Objekte: Rustoord I und II sowie die Kolonieschule. Rustoord I ist ein ehemaliges, Ende des 19. Jahrhunderts entstandenes Altenheim. Hier wurden Senioren aus der Kolonie untergebracht. Es gab Platz für insgesamt acht betagte Ehepaare. Dank einer großzügigen Spende konnte 1904 auch Rustoord II für 25 alleinstehende Senioren aus der Kolonie gebaut werden.
    • Korbflechterei Die Koloniebewohner sollten vor allem in der Landwirtschaft für ihren Lebensunterhalt sorgen. Aufgrund der stets größeren Anzahl der Koloniebewohner, die nicht zur schweren Arbeit auf dem Land in der Lage waren, suchte die Leitung der Wohltätigkeitsgesellschaft nach alternativen Arbeiten. Diesen Koloniebewohnern in verhältnismäßig kleiner Anzahl bot man Arbeiten in der Fabrik an. Zunächst waren dies vor allem Arbeiten, die den Eigenbedarf der Kolonie decken sollten, etwa die Herstellung von Strumpfgarn, Seilen, Kleidung, Decken und Wäsche. Dies geschah unter anderem in der Korbflechterei. Zurzeit werden in diesem Reichsmonument 13 Appartements realisiert, in denen junge autistische Menschen wohnen und in die Gesellschaft integriert werden können.
    • Hof Prinses Marianne (Reichsmonument). Johannes van den Bosch ließ ein paar große Bauernhöfe bauen, dazu gehören der Hof Koning Willem IIIin Frederiksoord und der Hof De Dankbaarheid in Wilhelminaoord. Dazu wurden die kleinen Grundstücke der ursprünglichen Koloniebewohner zu einem ca. 50 Hektar großen landwirtschaftlichen Grundstück zusammengefasst, sodass man hier in großem Stil Ackerbau betreiben konnte. Die Koloniebewohner arbeiteten unter der Leitung eines Hofherren. Dieses neue Konzept erwies sich als erfolgreich. Der Hofname „Hoeve Dankbaarheid“ wurde 1883 in „Hoeve Prinses Marianne“ geändert, als sich herausstellte, dass die in jenem Jahr verstorbene  hinter der anonymen Schenkung steckte, die den Bau des Hofes De Dankbaarheid ermöglicht hatte.
    • Noordwolde-Zuid ist eine Ortschaft im Dorf Noordwolde in der Gemeinde Weststellingwerf (Friesland). Noordwolde-Zuid war ursprünglich ein aus Heide, Moor und Baumgruppen bestehendes Gebiet. Durch den Torfabbau hat sich die Landschaft drastisch verändert. Im 19. Jahrhundert siedelten sich die ersten Bewohner in Noordwolde-Zuid an. Noordwolde-Zuid ist größtenteils von Waldgebieten umgeben, die sich bis nach Steenwijk und Appelscha erstrecken. Das Naherholungsgebiet Spokedam mit dem Badesee Spokeplas ist nur einen Katzensprung entfernt und bietet an heißen Sommertagen eine willkommene Abkühlung.
    • Über Noordwolde-Zuid radeln Sie durch das wundervolle Landgut De Eese Richtung Willemsoord (Kolonie 3). Die Radstrecke führt an den Westvierdeparten (Kolonie 6) vorbei. In der Landschaft verstreut überraschen die eindrucksvollen Landhäuser von De Eese in Matt-Rot oder Schwedisch-Rot.
    • Jüdischer Friedhof. In der Kolonie Willemsoord waren auch verarmte Juden untergebracht. Ein speziell zu diesem Zweck angelegtes Viertel wurde dementsprechend auch „Jodenhoek“ genannt. Um die verstorbenen jüdischen Einwohner zu bestatten, wurde in unmittelbarer Nähe ein Friedhof eingerichtet.
    • Willemsoord (Kolonie 3). In dieser Kolonie gab es neben der Volksschule relativ viele Möglichkeiten, einen Beruf zu erlernen. In der Nähe des Ortskerns gab es beispielsweise eine Näh- und Strickschule sowie eine Zeichenschule. Den Jugendlichen stand es außerdem frei, verschiedene Handwerke zu erlernen. So gab es etwa eine Weberei für Taschen, eine Seilerei, einen Schreiner und eine Lackiererei, die den jungen Leuten mit forst- und landwirtschaftlicher Ausbildung eine Perspektive boten. Die „Maatschappij“ besaß im Umkreis von Willemsoord drei große Bauernhöfe (Hoeve Utrecht, Hoeve Amsterdam und Hoeve Generaal van den Bosch). Dadurch standen genügend Ländereien als Testfeld für die Auszubildenden zur Verfügung.
    • Für ein wenig Abwechslung auf Ihrer Radtour können Sie in die Welt der armen Landarbeiter eintauchen und die achtminütige „Kolonie Experience“ (Virtual Reality) in der Kolonie III miterleben. Sie werden dabei vom General Johannes van den Bosch empfangen, der Sie in den Tagesablauf „seiner“ Kolonie einweiht. Die VR Kolonie Experience finden Sie beim Eetcafé De Steen in Willemsoord.
    • Radeln Sie über Marijenkampen (Desperado Kolonie) wieder Richtung Frederiksoord. Marijenkampen ist entstanden, als die Wohltätigkeitsgesellschaft „Maatschappij van Weldadigheid“ die Kolonie Willemsoord gegründet hatte. Einige Bewohner aus Willemsoord – vor allem aus der Kolonie verstoßene jüngere Menschen – siedelten sich in unmittelbarer Umgebung in übereilt gebauten Plaggenhütten an und gründeten die sogenannten Desperado-Kolonien. Eine davon ist Marijenkampen. Auch Nijenslekerveld, Vledderveen und Oosterse- und Westerseveld gelten als Desperado-Kolonien.
    • Über Steenwijkerwold und Tuk führt die Wohltätige Runde am Naturgebiet „De Bult“ entlang, wo schöne Waldstücke und Wiesen vorherrschen. Schließlich radeln Sie über Nijensleek zurück nach Frederiksoord.
    Endpunkt: Majoor van Swietenlaan 1
    8382 CE Frederiksoord