Los geht es beim neuen Rathaus. Der Architekt wollte das weiße, geradlinige Gebäude quasi schweben lassen. Die Kirche am Dorfanger (Brink) stammt aus dem 12. Jahrhundert. In der Kirche sind das Glockenmuseum und die Sarkophagen zu besichtigen. Über die Straße nach Tynaarlo gelangt man zum (größten) Industriegebiet der Gemeinde Tynaarlo namens „Vriezerbrug“. Es ist von drei Kunstwerken eingerahmt. Nach der silbernen Taube von Marthe Röling wird die Route landschaftlich immer ansehnlicher.
Irgendwo an der B…
Los geht es beim neuen Rathaus. Der Architekt wollte das weiße, geradlinige Gebäude quasi schweben lassen. Die Kirche am Dorfanger (Brink) stammt aus dem 12. Jahrhundert. In der Kirche sind das Glockenmuseum und die Sarkophagen zu besichtigen. Über die Straße nach Tynaarlo gelangt man zum (größten) Industriegebiet der Gemeinde Tynaarlo namens „Vriezerbrug“. Es ist von drei Kunstwerken eingerahmt. Nach der silbernen Taube von Marthe Röling wird die Route landschaftlich immer ansehnlicher.
Irgendwo an der Bachniederung des Flüsschens Runde muss das „Mädchen von Yde“ dem Moor geopfert worden sein. Nach der Gesichtsrekonstruktion hat das Mädchen weltweit für Aufsehen gesorgt. Der Fundort ist wahrscheinlich nicht der Ort, an dem die junge Frau einst im Moor versenkt wurde.
Danach fallen in der abwechslungsreichen Landschaft große Kontraste auf. Rechts erstreckt sich das geradlinige, große Gebiet der Flurbereinigung, links dagegen ist die Landschaft im Besitz der Stiftung Het Drentse Landschap noch ursprünglich. Ein Teil der Strecke deckt sich mit der „lilafarbenen Route“ durch das Naturgebiet „De Hondstongen“.
Das Mädchen von Yde
Am Mittwoch, den 12. Mai 1897 waren Willem Emmens und Hendrik Barkhof im Moor zwischen Vries und Yde bei der Arbeit. Als sie gerade mit dem Abgraben eines Torfhügels beschäftigt waren, stießen sie in der Nähe des Dorfes Yde auf einen schwarzen Kopf mit rötlichem Haarschopf. Dieser makabere Fund schaffte es bis in die Zeitung und am 21. Mai setzte der Bürgermeister im nahgelegenen Vries das Provinzialmuseum in Assen davon in Kenntnis.
1955 wurden die gefundenen Überreste auf verschiedene Weise analysiert und datiert. Aus dem Torf unter den Füßen des Mädchens konnte abgeleitet werden, dass es zwischen 200 und 500 nach Christus in dieser Region gelebt hat. Später ließ sich die Periode dank einer C14-Datierung auf 54 vor Christus bis 128 nach Christus eingrenzen; das Ende der Eisenzeit und der Beginn der römischen Zeitrechnung.
Am Mädchen von Yde wurden auch zwei Stücke Stoff gefunden: ein Band, das um ihren Hals geschlungen war, und ein Wollmantel. Forscher gehen davon aus, dass das Mädchen mit dem Band erwürgt wurde, das ihm um dem Hals gewickelt war.
Höchstwahrscheinlich ist das Mädchen von Yde eine Opfergabe. Von den 65 Moorleichen, die in den Niederlanden gefunden wurden (die meisten davon männlich), wurden die meisten durch Erdrosseln umgebracht. Die Moorgebiete, in denen die Leichen gefunden wurden, hatten früher wahrscheinlich eine spirituelle Bedeutung. Die junge Frau hatte nicht nur ein Band um den Hals, sondern auch eine Stichwunde im Nacken. In der Nähe ihres Körpers wurde ein Eichenstamm gefunden. Und ihr Kopf war zur Hälfte kahl geschoren. Auch dies legt die Vermutung nahe, dass es sich um ein Opferritual handelte. Anderen Erklärungen zufolge kann ihr Tod auch eine Strafe für eine begangene Straftat sein. Oder sie wurde verstoßen, weil sie hinkte.
Das Mädchen von Yde wurde am 19. Juni 1897 dem Drents Museum vermacht. Es handelt sich gegenwärtig um die berühmteste Moorleiche der Niederlande und um eines der Top-Ausstellungsstücke im Drents Museum.
Startpunkt
Gemeentehuis Tynaarlo (Rathaus)
Kornoetjeplein 1
9481 AW Vries
Am Startpunkt gibt es am Ende der Zufahrt Parkmöglichkeiten.
Diese Route ist nicht ausgeschildert.
Diese Wanderroute ist das ganze Jahr über zugänglich.
Hunde sind erlaubt, sind aber an der Leine zu führen.
