Willkommen im hohen Norden von Drenthe
Uralte Wälder, Äcker, Heide, Sumpfgebiete und blumenreiche Bachauen wechseln sich ab und bilden so die für Drenthe typische Landschaft mit Angerdörfern und Eschfluren. Das jahrhundertealte Gebiet steckt voller Geschichten und besonderer Orte, die es auf der Radtour zu erkunden gilt. Es wird zum Beispiel deutlich, wie die hiesige Landschaft entstanden ist und welche Rolle die Bewohner dabei gespielt haben. Start- und Endpunkt der Radtour ist jeweils an den beiden Informationsstellen von Staatsbosbeheer: „Bitter en Zoet“ in Veenhuizen und „Natuurplaats Noordsche Veld“ in Norg.…
Willkommen im hohen Norden von Drenthe
Uralte Wälder, Äcker, Heide, Sumpfgebiete und blumenreiche Bachauen wechseln sich ab und bilden so die für Drenthe typische Landschaft mit Angerdörfern und Eschfluren. Das jahrhundertealte Gebiet steckt voller Geschichten und besonderer Orte, die es auf der Radtour zu erkunden gilt. Es wird zum Beispiel deutlich, wie die hiesige Landschaft entstanden ist und welche Rolle die Bewohner dabei gespielt haben. Start- und Endpunkt der Radtour ist jeweils an den beiden Informationsstellen von Staatsbosbeheer: „Bitter en Zoet“ in Veenhuizen und „Natuurplaats Noordsche Veld“ in Norg.
Diese Fahrradroute beruht auf einer Initiative von Staatsbosbeheer Kop van Drenthe, Natuurplaats Noordsche Veld und dem Hotel-Restaurant Bitter & Zoet und ist in Zusammenarbeit mit der Stiftung Kop van Drenthe zustande gekommen. Nähere Informationen? Siehe www.kopvandrenthe.nl.
Radtour Norg – Veenhuizen
Startpunkt: Norg
Streckenlänge: 29,5 Kilometer
Routenfarbe: lila
Das Naturgebiet Noordsche Veld hat landschaftlich viel zu bieten. Neben Heide und Wald ist es vor allem für seinen archäologischen Wert bekannt. Es wurde vom Reichsdienst für Kulturerbe (Rijksdienst Cultureel Erfgoed) als archäologisches Denkmal ausgezeichnet. Das dortige Besucherzentrum Natuurplaats informiert über die reiche Geschichte mit den Überresten aus der Stein-, Bronze- und Eisenzeit.
1. Startpunkt ist der Parkplatz am Natuurplaats Noordsche Veld
2. Dem Radweg am Zaun und am Kiesweg entlang Ri. Wald u. KP 46 folgen
3. Am KP 46 geradeaus und am KP 32 links halten, über die Heide (A)
4. Weiter radeln (B) zu KP 40 in Zeijen
5. Ab hier zu KP 38 und dann KP 36 (C)
6. Hier RE u. an d. Kreuzung Vorenkampsweg geradeaus auf d. Schotterweg, diesem nach rechts folgen (D)
7. Am Ende des Schotterwegs LI
8. An d. 3-armigen Gabelung auf d. befestigten Straße geradeaus Ri. Norg
9. In Peest am KP 47 LI (Zuidveldigerweg)
10. Bei d. 1. Kreuzung RE (nach 700 m) (E)
11. Nach einer Weile geradeaus d. halbbefestigten Radweg (parallel z. Feldweg) folgen
12. Am Ende d. Radwegs LI, dem Radweg nach Norg folgen
13. Am Ende d. Weges LI Ri. Roden, Ri. KP 87
14. Dort LI zum KP 80 (F)
15. Dort dem Weg Ri. KP 84 folgen
16. Kurz vor Ende d. Ortschaft dem halbbefestigten Radweg links von d. Straße folgen
17. Diesem Weg LI weiter folgen (G)
18. Bei der Gabelung rechts halten
19. Bei der nächsten Gabelung wiederum rechts halten
20. An der Kreuzung LI auf den gepflasterten Weg (H)
21. Danach zu KP 63
22. Dort RE Ri. KP 78 (I)
23. An der „Oude Gracht“ RE, dem Schild Hospitaallaan folgen
24. Anschließend RE auf die Hospitaallaan
25. Nach 200 m befindet s. das Hotel-Restaurant Bitter en Zoet auf der rechten Straßenseite (J)
Startpunkt: Norg Natuurplaats Noordsche Veld Donderseweg 22 9331 TB Norg info@denatuurplaats.nl www.denatuurplaats.nl
Nähere Infos: Staatsbosbeheer Kop van Drenthe Donderseweg 20 9331 TB Norg www.staatsbosbeheer.nl/natuurgebieden/kopvandrenthe
Radtour Norg – Veenhuizen
(A) Naturgebiet Noordsche Veld
Los geht‘s am „Natuurplaats Het Noordsche Veld“. Das Besondere an diesem Gebiet sind die sogenannten „Celtic fields“ mit mehreren Grabhügeln in unmittelbarer Nähe. Dank ihnen weiß man, dass Menschen sich hier schon vor ungefähr 2500 Jahren erstmals fest niedergelassen hatten. Davor lebten sie als Nomaden und zogen mit den Jahreszeiten und auf der Suche nach Nahrungsmitteln umher. Auf dem Noordsche Veld sind auf halber Strecke des Radwegs noch die Wallhecken der Celtic fields im Feld zu erkennen. Auf diesen kleinen Äckern hielt man Vieh und baute Kulturpflanzen an. Nach dem Heidefeld geht es auf dem Weg nach Zeijen auch am Hünengrab D5 vorbei.
(B) Zeijerstrubben
Ursprünglich war dies ein Niederwald aus Eichen vor dem Dorf Zeijen. Hier wird schon seit Jahren kein Stockausschlag mehr praktiziert. So ist dies heute ein eigenwillig durchgewachsener Eichenwald mit meterhohen Stechpalmen. Auf dem sauren Substrat darunter ist der seltene, gesetzlich geschützte Schwedische Hartriegel anzutreffen – wie sonst nirgendwo in den Niederlanden.
(C) Zeijerwiek
Von alters her wurde dieser Kanal im Rahmen des Torfabbaus und für die Zufuhr von Material genutzt. Heute gehört er zum Naturschutzgebiet. Ein Stück weiter am Kanal befindet sich das „Veldakkersveentje“. Dabei handelt es sich um eine sogenannte Pingo-Ruine, ein Relikt aus der letzten Eiszeit. Pingo bedeutet wörtlich Eishügel. Als es nach der letzten Eiszeit wieder wärmer wurde, ist das Eis des Hügels geschmolzen und hat die darüber liegende Erdschicht zur Seite gedrängt. Dadurch sind oft von einem Wall umgebene Senken entstanden, die sich mit Wasser gefüllt und später Moor gebildet haben.
(D) Die Geschichte vom „Lebbestoak“
Am Wegesrand fällt ein Holzpfahl auf, der sogenannte Lebbestoak. An dieser Stelle wurde im 19. Jahrhundert der leblose Körper einer Frau gefunden („Lebbe“). Die Angehörigen der Mark Norg wollten nicht für ihre Beerdigung aufkommen. Letztlich haben die Bauern der Mark Zeijen sie beerdigt. So musste die Gemeinde Vries die Kosten übernehmen. Daraufhin bestand die Gemeinde Vries darauf, dass die Stelle markiert werden solle, um deutlich zu machen, dass der Fundort mit Grund und Boden ab sofort zur Gemeinde Vries gehörte. An der besagten Stelle wurde eine bis heute sichtbare Gedenktafel aufgestellt. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass durch die Regelung ein etwa 250 ha großes Heidegrundstück in den Besitz der anderen Gemeinde übergegangen war. So hatte sich die Bestattung der Frau Lebbe doppelt und dreifach amortisiert.
(E) Flugplatz Norg
Durch verbliebene Spuren in der Landschaft können in Peest und Umgebung viele Geschichten über den Zweiten Weltkrieg nacherzählt werden. 1940 beschlossen die Deutschen, in der Nähe von Norg einen Flugplatz anzulegen. Außerdem wurden Straßen angelegt und Gebäude wie Kasernen, eine Telefonzentrale und eine Feuerwache errichtet. Bemerkenswert ist der im Wald verborgene Weiher, der aus der Vogelperspektive die gut erkennbare Form eines Flugzeugs hat. Anderen Quellen zufolge habe man beim Aushub die Form eines Hakenkreuzes vor Augen gehabt. Dieses Rückhaltebecken namens Westerveen (im Volksmund auch „Hitlerring“) dient im Brandfall zur Wasserversorgung.
(F) Norgerholt, Hünengrab Westervelde
Norgerholt zählt zu den ältesten Laubwäldern der Niederlande. Die ältesten Eichen wurden um 1850 gepflanzt. Nennenswert sind auch die riesigen Stechpalmen, die zu den größten in Europa gehören. Hinter dem Wald und kurz vor dem Ort Westervelde kommt rechts das Hünengrab (D2) von Westervelde in Sicht.
(G) Tonckenbos
In diesem Waldstück sind ganze 40 Grabhügel aus der Eisenzeit verborgen. Die Familie Tonckens wohnt und arbeitet schon seit Jahrhunderten in Westervelde und verwaltet auch die „neuen Gräber“ im benachbarten Friedwald De Velden.
(H) Munitionslager
Richtung Veenhuizen geht die Landschaft recht abrupt von kleinen Eschfluren zu geradlinigen Grundstücken und Wegen über. Hier hatte der Staat immer das Sagen über die Einrichtung der Landschaft. An der linken Straßenseite befindet sich mit fast 200 Bunkern das größte Munitionslager der Niederlande.
(I) Veenhuizen
An der Hauptstraße am Kanal entlang beginnt das Dorf Veenhuizen. Es war früher eine Zwangskolonie und ein Gefängnisdorf, in dem das Justizministerium seit eh und je großen Einfluss ausübte. Bis zum Ende der 1980er Jahre war Veenhuizen von der Außenwelt abgeschnitten. Wer dort nichts zu suchen hatte, erhielt keinen Zutritt zum Dorf. Heute gibt es neben den beiden Vollzugsanstalten über 100 Reichsmonumente. Das Dorf steckt voller besonderer, aber auch erschütternder Geschichten. Tipp: Wer mag, achtet bei der Radtour auf die Namen der Häuser, die auf den Beruf der ursprünglichen Bewohner hindeuten.
(J) Gefängnismuseum
In dieser ehemaligen Arbeitsanstalt der Kolonien der Wohltätigkeit ist heute das Nationale Gefängnismuseum angesiedelt. Das Museum informiert auf interaktive Weise über den Umgang mit Straftaten und Bestrafung in den Niederlanden, und zwar von 1600 bis heute. Auch der Geschichte wird Platz eingeräumt.
Der „Natuurplaats“ ist der Ausgangspunkt für Naturerlebnisse und Geschichten rund um das Naturgebiet „Noordsche Veld“, das zur Norger Landschaft mit Angerdörfern und Eschfluren gehört.
Gegenüber das Naturgebiet „Zeijer Strubben“ liegt, auf 100 Meter Rechts vom Weg Zeijen-Peest, der kleine Dolmen D5 (Drenthe 5). Der Dolmen ist ab dem Weg nicht gut zu sehen, denn es liegt in einer Grube, so dass nur die vier Decksteine gut erkennbar sind.
Das moderne und zugleich interaktive Nationale Gefängnismuseum bringt uns die Geschichte von Straftaten und Bestrafung über die Jahrhunderte hinweg nahe. Sie erfahren, welche Strafen früher gang und gäbe waren und wie eine Strafanstalt früher aussah....
Hotel Restaurant Bitter en Zoet; Kombinieren Sie das historische Erlebnis mit dem Komfort moderner Zeiten
Hotel Restaurant Bitter en Zoet; Kombinieren Sie das historische Erlebnis mit dem Komfort moderner Zeiten