In der winzigen Ortschaft Veenhuizen kaufte die Maatschappij van Weldadigheid im Jahr 1822 Land, um drei Anstalten zu errichten, in denen bestimmte Personen zeitweise aus dem Blickfeld der zivilisierten Gesellschaft gehalten wurden.
Veenhuizen war von jeher eine Zwangskolonie und ein Gefängnisdorf, in dem das Justizwesen stets eine bedeutende Rolle spielte. Bis Ende der 1980er Jahre war Veenhuizen von der Außenwelt abgeschottet. Wer dort nichts zu suchen hatte, durfte das Dorf nicht betreten. Heute findet man neben zwei Gefängnissen mehr als hundert staatliche Denkmäler, und das Dorf atmet Geschichte – mit besonderen, oft aber auch erschütternden Geschichten.