Dieser Nationalpark fasziniert dich bestimmt. Hier erfährst du, was wirkliche Stille bedeutet und blickst weit in die schier unendliche Natur ohne jegliche Horizontverschmutzung.
Um 1850 bestand Drenthe zu satten 65 % aus Heide. Ein Großteil davon ist inzwischen verschwunden, doch im Dwingelderveld kann man noch stundenlange Wanderungen durch die Heidelandschaft machen. Außerdem gibt es hier viel Wald und über 60 kleine Moorseen und Torfmoor.
Dwingelderveld gehört zu den größten Feuchtheidegebieten Europas. Um keine nassen Füße zu bekommen, wanderst du hier teilsweise über höher gelegene Holzplanken. Schmale Pfade im dichten Wald münden plötzlich in Lichtungen mit Ausblick. Es wirkt fast märchenhaft.
Tipp: Früh morgens bist du hier oft ganz allein unterwegs.
Vor allem Vögel wissen ein Lied davon zu singen, wie lebenswert es hier ist. Man hört den Schwarz- wie auch den Buntspecht trommeln. Gleich sechs Orchideenarten wachsen hier. Erst steht man noch mitten im dichten Wald und dann ist da plötzlich eine Lichtung, die sich zur Heide hin öffnet. Am Besucherzentrum in Ruinen starten Ausflüge und zahlreiche Wander- und Radwege. Hinzu kommen ein Shop, ein kleiner Kräuter- und Schmetterlingsgarten, ein Bienenstand und ein Biotop zum Entdecken der kleinsten Gartenbewohner.
Entdecke unsere zotteligen Landschaftspfleger in Ruinen und Lhee. Das Schauspiel der gegen Abend zurückkehrenden Herde mit Hunderten von Schafen ist immer wieder sehenswert. Halte ein Schwätzchen mit dem Schäfer und erfahre, welche besondere Rolle die Schafherden bei der Landschaftspflege im Dwingelderveld spielen.
„Auf den Gewässern im Dwingelderveld sind viele Zwergtaucher zuhause. Diese kleinen Lappentaucher sind an den leicht aufgestellten Federn an der Hinterseite zu erkennen. Spät in der Brutsaison fungieren die Eltern als schwimmendes Taxi, denn die Jungen lassen sich anfangs gerne noch auf dem Rücken der Eltern durch ihre neue Welt tragen.“ - Förster Hans Kruk
Drenthe ist für seine idyllischen Esch- und Angerdörfer bekannt. Vom Dorfanger, dem zentralen Weideplatz in der Dorfmitte, wurde früher das Vieh zum Grasen auf die umliegenden Wiesen und die Eschflur getrieben. Heute bildet der Anger („Brink“) meist das Zentrum der urigen Dörfer, mit vielen Restaurants und Cafés. Im Dorf Dwingeloo erkennst du den Brink sofort.