Moorkaten auf dem Bumaveen

Vincent van Gogh ist weltberühmt. Wusstest du, dass Van Gogh im Jahr 1883 drei Monate lang in Drenthe gelebt hat? Auf Anraten befreundeter Künstler reiste Van Gogh nach Drenthe. Hier ließ er sich von der ursprünglichen Landschaft und den Torfstechern Drenthes inspirieren.
Es handelt sich um eine kurze, aber wichtige Periode seines Lebens, in der sich seine Leidenschaft für die Malerei entwickelte.

Diese Briefskizze ist eines der ersten Bilder, die Vincent van Gogh nach seiner Ankunft in Nieuw-Amsterdam/Veenoord anfertigte. Der Entwurf ist Teil einer Seite mit mehreren Skizzen. Es ist denkbar, dass diese Moorkaten in der Nähe dieser Straße, dem Drijverspad, standen. Eine Moorkate ist nicht viel mehr als eine einfache Hütte, die aus Stein, Holz, Blech und manchmal auch Torf erbaut wurde. 

Solange sie bei der Torfgewinnung oder beim Anlegen von Kanälen beschäftigt waren, wohnten die Arbeiter mit bis zu sechs Personen in einer dieser Hütten. Diese Moorkaten hier wurden im Auftrag der Drentsche Kanaal Maatschappij (Drenther Kanalgesellschaft) gebaut. So ist es im Jahresbericht der Drentsche Kanaal Maatschappij nachzulesen:

„Das Graben des Torfes hat 116 Arbeitern Anstellung verschafft. Zur Behausung dieser Torfstecher und anderer Arbeiter wurden 31 Katen gebaut, von denen am 31. Juli 26 von 142 Menschen bewohnt wurden.“

Zu Van Goghs Zeiten taucht der Name Nieuw-Amsterdam übrigens noch selten auf, damals wurde dieses Gebiet Bumaveen (Buma-Moor) genannt. Der Direktor der Drentsche Kanaal Maatschappij, Jonkheer Anne Willem van Holthe tot Echten, spielte dabei eine wichtige Rolle. Er benannte das Gebiet nach seiner Frau Maria Louisa Hora Buma.