Das Dorf Noordscheschut verdankt seinen Namen dem Wehr, das hier 1766 im Kanal „Noordse Op…
Das Dorf Noordscheschut verdankt seinen Namen dem Wehr, das hier 1766 im Kanal „Noordse Opgaande“, kurz „Noord“, gebaut wurde. Ein Wehr ist ein Bauwerk zum Stauen oder Wehren von Wasser. Das Wehr lag direkt südlich von der heutigen Schleuse. Um diesen Punkt herum entstand eine kleine Arbeitergemeinschaft, während am Kanal „Noord“ vorwiegend Bauernhöfe standen. Auf seinem Weg nach Nieuw Amsterdam/Veenoord kam Vincent van Gogh per Treckschute an diesem Ort vorbei. 1883, zu Van Goghs Zeiten, war das Wehr schon einer verhältnismäßig modernen Schleuse aus Holz gewichen, und zwar genau dort, wo sich die heutige Schleuse befindet. Der damalige Schleusenwärter war Jacob Harkema, der auch einen Laden und ein Café an der Nordseite der Schleuse besaß. Neben dem Laden und dem Café war auch noch eine Schankwirtschaft und eine Bäckerei, das heutige Café Troost. Zu Zeiten Van Goghs gab es hier also genug Unterhaltung.
Zum Andenken an die Schleusenwärter, die die Schleuse einst mit Muskelkraft von Hand bedienen mussten, steht hier heute die Figur eines traditionellen Schleusenwärters.
Van Gogh-Zitat:
„Diesmal schreibe ich dir aus dem letzten Zipfel von Drenthe, wo ich nach einer ewig dauernden Fahrt per Treckschute durch die Heidelandschaft angekommen bin.“
