Bijvoetpad (Beifußpfad)

3 Stunde 20 Minuten (15.0 km)

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  • Das Hünengrabzentrum in Borger ist der Startpunkt für eine schöne Wanderung zu sechs verschiedenen Hünengräbern und außerdem der ideale Ort, wenn Sie alles über die Hünengräber erfahren möchten. Mehr Drenthe in einem geht kaum.

    Auf dem 13,5 km langen „Bijvoetpad“ rund um …

    Das Hünengrabzentrum in Borger ist der Startpunkt für eine schöne Wanderung zu sechs verschiedenen Hünengräbern und außerdem der ideale Ort, wenn Sie alles über die Hünengräber erfahren möchten. Mehr Drenthe in einem geht kaum.

    Auf dem 13,5 km langen „Bijvoetpad“ rund um Borger folgen Sie den Spuren der Hünengrabbauer. Es geht über den sog. Hondsrug, natürlich zu zahlreichen Hünengräbern, aber auch durch Wald und Wiesen, über Felder und Weideland, Sandflächen und Heide sowie an Kanälen mit Brücken und Wehren vorbei. Durst und Appetit stillen Sie auf dieser Wanderung am besten am Start und Ziel in Borger oder unterwegs in Drouwen.

    Gleich am Start der Wanderung ist das größte Hünengrab der Niederlande kaum zu übersehen. Es ist erstaunlich, wie die Menschen es vor 5000 Jahren geschafft haben, solche riesigen Steinblöcke zu bewegen und damit eine Grabstätte zu bauen. Weiter geht‘s zu den nächsten fünf Hünengräbern.

    Auf dem Weg ins Dorf Drouwen stoßen Sie zunächst auf ein Hünengrab-Trio. Sie gehen dort auf dem Feldweg weiter und kommen im Schatten der Bäume an noch zwei dicht beieinander liegenden Hünengräbern vorbei.

    Die Wanderstrecke führt auch durch Bronneger. Glaubt man einer alten Legende, war hier einst eine hochzivilisierte Stadt, die von Riesen erbaut und später von Menschen bewohnt wurde.

    Hinter Bronneger erstreckt sich vor Ihnen das Wildbachtal der Hunze. Von dort aus gehen Sie zurück zur niederländischen Hünengräber-Hochburg Borger.

    Was Sie zu sehen bekommen

    Startpunkt: Hunebedstraat 27
    9531 JV Borger
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    Das Hünengrabzentrum in Borger auf dem Drentse Hondsrug ebnet Ihnen den Weg zu prähistorischen Zeiten, in denen sich die ersten Bauern in Drenthe ansiedelten.

    Hünengrab zentrum Borger
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    Es gibt zwei Orte, an denen man drei Dolmen zusammen finden kann, Emmen und Bronneger. Diese Dolmen bilden ein Dreieck, obwohl dies aufgrund der Vegetation um die Dolmen nicht mehr deutlich sichtbar ist.

    Hünengräber D23, D24 und D25
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    Im Dorf Bronneger nördlich von Borger findet man nicht weniger als fünf Dolmen. Der Dolmen ist der schönste Dolmen der fünf, weil es sehr vollständig ist und die meisten archäologischen Funde gemacht wurden.

    Hünengräber D21 und D22
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    Dieser Hünengrab ist eines der Prunkstücke von Drenthe. Es ist mit einer Länge von 22,5 Metern der größte Hünengrab der Niederlande.

    Hünengrab D27
    Endpunkt: Hunebedstraat 27
    9531 JV Borger

    Beschreibung

    Startpunkt: Hunebedstraat 27
    9531 JV Borger
    • Beifuß ist ein gemeines, hoch wachsendes und ausdauerndes Kraut, das im Sommer blüht. Der Name verweist auf einen römischen Brauch. Die Römer sollen die Blätter der Pflanze in ihre Sandalen gelegt haben, damit sie mit mehr Ausdauer und ohne müde Füße laufen konnten. Die Blätter enthalten ein flüchtiges Öl, das beim Kontakt mit warmen Füßen verdampft und dadurch kühlt. Der lateinische Name Artemisia ist der Göttin Artemis entlehnt. Im Volksmund wird Beifuß „Mutter aller Kräuter“ genannt, und das spricht für sich. In der Volksmedizin wurde das Kraut zur Behandlung von Frauenkrankheiten verwendet. An manchen Blättern findet man Knospengallen. Ein alter Aberglaube besagt, dass dem glücklichen Finder ein großer Schatz beschert wird.
    • Die Wanderung beginnt am Hünengrabzentrum in Borger. Als Besucher folgen Sie den Spuren der Frühgeschichte, in der sich die ersten Bauern in Drenthe ansiedelten. Diese Bauern bauten eindrucksvolle Grabmäler aus Steinblöcken, von denen heute immer noch Überreste in der Landschaft von Drenthe zu bewundern sind. Es gibt noch 52 Hünengräber und das größte davon befindet sich direkt neben dem Hünengrabzentrum. Im Museum erfahren Sie alles über diese sagenumwobenen megalithischen Gräber und deren Erbauer.
    • Da sich 18 der 52 Hünengräber von Drenthe in Borger befinden, wird Borger auch als „Hauptstadt der niederländischen Hünengräber“ bezeichnet. Die allerersten Bauern in Drenthe haben auch die Hünengräber errichtet. Sechs der über 5000 Jahre alten Gräber liegen an der Strecke: eines bei Borger und fünf bei Bronneger. Die Archäologen haben die Erbauer dieser Gräber in die sogenannte Trichterbecherkultur eingeordnet. Dieser Name beruht auf einem markanten trichterförmigen Becher. Das 22,5 Meter lange und damit größte Hünengrab der Niederlande befindet sich neben dem Hünengrabzentrum. Nach dessen Begutachtung machen Sie sich auf den Weg und lassen Borger hinter sich.
    • Zwischen Borger und Drouwen sind an einem besonderen Ort drei Hünengräber auf einmal zu sehen (D23, D24 und D25). Das gibt es nur zwei Mal in Drenthe: hier in Bronneger und in Emmen. Ein Stück weiter liegen zwei Hünengräber nebeneinander (D21 und D22). Das Hünengrab D21 ist das schönste der fünf: Es ist sehr vollständig und steckte voller archäologischer Funde. Bewundern Sie die große Buche, die inzwischen Teil des Hünengrabs zu sein scheint. Das Hünengrab D22 liegt nur einen Katzensprung entfernt und ist genau wie D21 aufgebaut, allerdings in schlechterem Zustand. Dies ist das kleinste, noch existierende Hünengrab in Drenthe. An dieser malerischen Stelle konnte man Anfang des vorigen Jahrhunderts viele archäologische Funde sicherstellen, von Scherben bis hin zu ganzen Bechern aus Keramik. Sie wandern weiter Richtung Drouwen inmitten von Wald und Heide.
    • Kurz hinter Drouwen beginnt das Naturgebiet Drouwenerzand. Als weitläufiges Wald- und Heidegebiet liegt es zwischen Drouwen und Gasselte. Auch ein Flugsandgebiet gibt es dort. Während man früher alles daran setzte, Sandverwehungen einzudämmen, plädiert die aktuelle Landschaftspflege für den Erhalt solcher Naturphänomene. Markant für das Heidegebiet ist der Wacholder. Auf Landesebene betrachtet ist der Wacholder eine Seltenheit. In Drenthe dagegen kommt der Heide-Wacholder noch regelmäßig vor. Es ist nicht schwer zu erraten, wozu die Beeren verwendet werden: Genau, damit wird der Wacholderschnaps (der holländische Jenever) aufgesetzt.
    • Sie lassen das Naturgebiet Drouwenerzand hinter sich und wandern weiter nach Bronneger. Einer alten Legende zufolge gab es in Drenthe einst eine höchst zivilisierte, von Riesen erbaute Stadt, die später von Menschen bewohnt wurde. Die Normannen sollen die Stadt 809/810 zerstört haben. Ab 1660 suchte man nach Spuren jener „Hunsow“ genannten Stadt, um die verloren gegangene Utopie Drenthes aufrechtzuerhalten. Gesucht wurde in der Umgebung von Exloo-Valthe. Der Hobbyarchäologe und Landwirt Hingstman aus Bronneger behauptet jedoch, Hunsow müsse auf seinem Land gelegen haben. Unstrittig ist aber, dass Spuren einer römischen Siedlung gefunden wurden. Das Ortsschild „Hunsow“ hat man allerdings nie entdeckt.
    • An der ehemaligen, drehbaren Eisenbahnbrücke und am Haus des Brückenwächters führt die Strecke an der früheren Bahntrasse Noordooster-Lokaalspoorweg Richtung Haltestelle Drouwen entlang. Diese Bahnlinie wurde 1905 als Teilstück der Strecke Emmen-Stadskanaal angelegt. Dazu baute man Bahnhöfe in Buinen, Gasselternijveen und Drouwen. Die Straße an diesen Häusern heißt nach wie vor Bahnstraße (Spoorstraat).
    • Zwischen Bronneger und Borger haben Sie eine wunderbare Aussicht auf das Wildbachtal der Hunze. Der alte Fluss Hunze bildet die Ostgrenze zum Höhenzug Hondsrug. Der Höhenunterschied beträgt an manchen Stellen über 20 Meter.
    • Allmählich kommt Borger wieder in Sicht. Vor dem Zweiten Weltkrieg lebte in Borger eine kleine jüdische Gemeinde. Neben einem eigenen Friedhof hatten sie auch eine Synagoge. Auf dem Friedhof fällt auf den Grabsteinen die jüdische Zeitrechnung auf.
    • Sie kommen an der Skulptur des in Drenthe heimischen Autors Harm Tiesing (1853-1936) vorbei. In seinem umfangreichen Werk befasste er sich mit verschiedensten Themen aus dem Alltag. In der Politik und im sozialen Leben von Borger war er ein wichtiger Mann.
    • In Borger fällt sogleich die niederländisch-reformierte Kirche ins Auge. Der 27 Meter hohe Turm aus sogenannten „kloostermoppen“ (zu Deutsch: Klostersteine) ruht auf einem Fundament aus schweren Findlingen und stammt aus dem 14. Jahrhundert. Die 1949 installierte Glocke ersetzte die aus dem Jahre 1501. Das Alter des Uhrwerks wird auf gut 300 Jahre geschätzt. Das Baujahr der Kirche lässt sich nicht mehr zurückverfolgen. Sehr wohl bekannt ist aber, dass diese Kirche dem heiligen Willibrord geweiht war und dass die „Ridderschap van Eigenerfden“ 1666 einen Betrag von 150 Carolusgulden für die Restaurierung des Gebäude spendete. Das Gitter zwischen dem Kirchengelände und der Hoofdstraat (Hauptstraße) hinderte herumlaufende Schweine daran, den Kirchhof zu betreten. Im Volksmund hieß es, das Gitter halte „den Teufel mit seinen Bocksfüßen“ ab.
    • Vor Ende der Wanderung am Hünengrabzentrum können Sie noch kurz beim Schafpferch und beim Freilichttheater De Speulkoel vorbeischauen. Hier endet die Wanderung „Bijvoet“. Gönnen Sie sich zum Abschluss etwas Leckeres in einem Café oder Restaurant vor Ort und lassen Sie diese schöne Wanderung noch einmal Revue passieren.
    Endpunkt: Hunebedstraat 27
    9531 JV Borger